Alipin

Alipin, dargestellt im Boxer-Kodex, um 1595

Alipin wurden Mitglieder der vorkolonialen feudalen Tagalog-Gesellschaft auf der Insel Luzon, Philippinen, genannt. Sie stellten die gesellschaftliche Basis der Gesellschaft dar und teilten sich nochmals in zwei unterschiedliche Stände auf. Die Spanier übersetzten das Wort Alipin mit Sklave, was jedoch den Status der Alipin nur unzureichend beschreibt. Sie waren vielmehr Schuldner oder Leibeigene, die Frondienste für einen aristokratischen Maginoo, Timawa oder Maharlika leisten mussten. Ein Alipin konnte seinen eigenen Geschäften nachgehen, so dass er sich nach der Ableistung seiner Schuld von seinem Herrn die Freiheit erkaufen konnte. Das Gesellschaftsmodell der Tagalog-Gesellschaft war im Gegensatz zu vergleichbaren europäischen Gesellschaften durchlässiger, so dass den Alipin die Möglichkeit zum Aufstieg bis in die Klasse der Timawas offenstand.


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